Periphere arterielle Durchblutungsstörung (pAVK)

Erste Anzeichen einer Durchblutungsstörung sind häufig Schmerzen beim Gehen. Durch Ablagerungen in der Arterienwand (Blutfette, Cholesterin, Kalke, etc.) entstehen über einen längeren Zeitraum Engstellen (Stenosen) und Verschlüsse in den Adern (Arterien).

Mit einer zunehmenden Verengung der Blutgefäße kommt es zu belastungsabhängigen Schmerzen beim Gehen, der sog. Schaufensterkrankheit. 

Man unterteilt die Erkrankungen in Abhängigkeit der Beschwerdesymptomatik in vier Stadien:

  1. Veränderung der Arterien. Die Ablagerungen engen die Arterie noch nicht ein. Es bestehen keine Beschwerden.
  2. Nach einer bestimmten Gehstrecke kommt es zu krampfartigen Beschwerden beim Gehen. Die schmerzfreie Gehstrecke nimmt beim Bergangehen oder Treppensteigen ab. Der Patient muss stehen bleiben.
  3. Ruheschmerzen, häufig nachts im Bett.
  4. Durch die Durchblutungsstörung stirbt Gewebe ab, meist an den Zehen, Knöcheln oder der Ferse. 

Patienten mit Durchblutungsstörungen der Beine haben auch ein erhöhtes Risiko, einen Schlaganfall oder Herzinfarkt zu erleiden. Begünstigt wird die Entstehung einer DBS durch Bluthochdruck, Nikotin, Cholesterinerhöhung, Stress und Bewegungsmangel.  

Therapie der pAVK

Konservative Therapie der pAVK
Im Zentrum der konservativen Therapie steht das Gehtraining. Dadurch können sich zusätzlich kleine Gefäße erweitern und so die Bruchblutung der Muskulatur verbessern. Ist es bereits zu einer DBS mit Ruheschmerzen gekommen, ist ein Gehtraining nicht mehr erlaubt. In seltenen Fällen kann auch eine medikamentöse Behandlung in Form von Tabletten oder Infusionen durchgeführt werden.

Die Medikamente wirken gefäßerweiternd und können Störungen der Gefäßwandfunktionen beeinflussen, sodass es zu einer Verbesserung des Sauerstoff-Austausches und von Nährstoffen im Gewebe kommt. 

Die Infusionstherapie wird von uns ambulant mit einer maximalen Dauer von 4 Wochen unter kontinuierlicher Kontrolle durchgeführt.

Operative Therapie der pAVK
Wir begleiten Sie bei der operativen Therapie. Diese erfolgt in enger Kooperation mit der gefäßchirurgischen Abteilung der SLK-Kliniken, falls notwendig auch überregional.

Interventionelle Behandlung
Unter Röntgen-Kontrolle wird ein Ballonkatheter in die Engstelle oder durch den Verschluss platziert. Dieser wird dann mit einem definierten Druck aufgeblasen. Das Gefäß wird dadurch ausgedehnt. Wenn es unmittelbar nach der Aufdehnung erneut zu einer Engung kommt, wird eine Gefäßstütze aus Metall eingesetzt (Stent).

Gefäßoperation
Die betroffenen Gefäße werden freigelegt, Gefäßverkalkungen werden entfernt. Bei längerstreckigen Veränderungen wird der erkrankte Arterienabschnitt mit einem Bypass überbrückt. Immer häufiger kommen auch Kombinationen aus offener Operation und Katheterbehandlung zum Einsatz.

Mit einer zunehmenden Verengung der Blutgefäße kommt es zu belastungsabhängigen Schmerzen beim Gehen, der sog. Schaufensterkrankheit.